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german text below
Mastailleur – Spring in the South of France, 2002
At the foot of the Cevennes, the southern foothills of the Massif Central, lies Mastailleur. Since my youth, I’ve gone there often and in every season. Years ago my friend’s parents bought the house there as a ruin and restored it lovingly over time. A secluded country house, situated on a brook behind hilltops and oak woods and linked only by a washed-out lane to the next country road, kilometers away.
In February/March 2002 I spent several peaceful weeks there with my closest friends. A communal-like carefree life of living for the moment and celebrating divertissement at a tempo of unending leisure.
When there is room, you get out of each other’s way and then come together again in groups. What is indoors strives outdoors. The sun’s first mild rays fall on the aftermath of hibernation. Savoir vivre – taking a rest from the effort of doing nothing. Dozing, bumming, cooking, drinking, sleeping, walking.
Ever new situations turn up in lively, contrasting black-and-white: as single images, as pairs and as a whole series.The relations of time and space are erased by the presence of the motifs. What is private is drawn towards the spring sunlight. The camera sniffs out the atmospheric smells and illuminates the contour of things, their texture and materiality. Perspectives come together randomly and, in the pictures, capture heterogeneity. Landscapes and details, portraits and still lifes, studies and snapshots—through all the photographic genres—appear as self-absorbed, visual meditations. Dreams documented at Mastailleur, the “tailor’s farmhouse”. Mastailleur – Frühling in Südfrankreich, 2002
Am Fuße der Cevennen, dem südlichen Ausläufer des Massiv Central, liegt Mastailleur. Seit meiner Jugend habe ich diesen Ort immer wieder und zu allen Jahreszeiten besucht. Das Haus wurde vor Jahren von den Eltern meines Freundes als Ruine gekauft und in jahrelanger liebevoller Arbeit restauriert. Hinter Bergkuppen und Eichenwäldern liegst das etwas versteckte Landhaus idyllisch an einem Bach – einzig eine ausgewaschene Fahrrinne verbindet das Anwesen mit der nächsten, kilometerweit entfernten Landstraße.
Im Februar/März 2002 verbringe ich dort mit meinen engsten Freunden einige ruhige Wochen. Ein kommunenhaftes Zusammenleben, sorglos in den Tag hinein, im Tempo immer währender Gemächlichkeit, Zerstreuung zelebrierend.
Wo viel Platz ist, geht man sich aus dem Weg und gruppiert sich doch immer wieder um- einander. Das Drinnen will nach Draußen. Auf den Winterschlaf fällt das erste milde Licht der Sonne. Savoir Vivre – Ausruhen von der Anstrengung des Nichtstuns. Dösen Hocken Blinzeln Kochen Trinken Schlafen Gehen.
Immer neue Situationen tauchen in kontrastreichem und lebendigem Schwarz-Weiß auf, in jedem einzelnen Bild, in Bildpaaren und in Serie. Die Proportionen von Raum und Zeit werden durch die Präsenz der Motive aufgehoben. Privates wird an das vorfrühlings-hafte Licht der Sonne gezogen. Die Kamera beschnuppert die atmosphärischen Gerüche und beleuchtet die Kontur der Dinge, ihre Stofflichkeit und Materialität. Perspektiven begegnen sich wie zufällig und fangen eine Heterogenität in den Bildern ein. Landschaften und Details, Portraits und Stilleben, Studien und Schnappschüsse erscheinen durch alle fotografischen Gattungen hindurch als in sich versunkene visuelle Meditationen. Dokumentierte Träume in Mastailleur, dem „Haus des Schneiders“.
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